Agiles Projektmanagement auf dem PMCamp

Agiles Projektmanagement auf dem PMCamp

Was ist das PMCamp?

Das PMCamp ist die wichtigste Unkonferenz im Projektmanagement, offen und vielfältig, die Ende Juli im München stattgefunden hat. Das PMCamp bringt Menschen auf Augenhöhe zusammen, um von- und miteinander zu lernen und gemeinsam die Zukunft im Projektmanagement zu gestalten. Erklärtes Ziel dieses Barcamps ist: Wissen teilen, Wissen vermehren – es schlägt eine Brücke zwischen (scheinbar) widerstrebenden Aspekten des gelebten Projektmanagements. Wir finden, dass das PMCamp ein in jeglicher Hinsicht unterstützenswerter Event ist. Weswegen wir mit großer Freude dieses Jahr als Teilnehmer, Programmgestalter und Sponsor dabei waren.

 

Warum war comSysto beim PMCamp?

comSysto hilft vielen, Expertise für moderne Technologien aufzubauen und mittels fortschrittlicher Methoden selbst agiler zu werden. Das PMCamp war für uns eine exzellente Gelegenheit und genau die richtige Plattform, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und neue Impulse mitzugeben und mitzunehmen.

Wir – Manuela, Florian, Tobias, Christian und ich – sind dort angetreten, eine in punkto Skills und gemeinsamen Interessesgebieten bunte Truppe aus Lean Java Experts, Profis mit Scrum Master Skills und Rollen im Projekt, agil arbeitenden ProjektmanagernAgile Coaches undLean Change Managern. Jeder von uns hatte mehrere Topics im Kopf, ganz konkret, aus unseren Projekten, die uns im Moment gerade beschäftigen oder die wir in naher Zukunft angehen wollen. Unser Ziel für das PMCamp war innovativen Input in Bezug auf agiles Projektmanagement für unsere tägliche Arbeit zu sammeln, unsererseits aus dem agilen Nähkästchen zu plaudern, zu networken und so einen Mehrwert für alle Anwesenden schaffen.

Das comSysto-Team auf dem PMCamp

 

Die Agenda und unsere Sessions im Einzelnen

Agenda PMCampMuc

Die Agenda war kunterbunt zusammegestellt aus Diskussionsthemen, Workshops, vorbereiteten Talks und Funsessions. Was uns bewegt hat:

Christian:

“Das PMCamp ist als Gegenstück zu klassischen Konferenzen eine echte Bereicherung. Statt polierten Folien und Frontal-Unterricht steht hier der Erfahrungsaustausch aus unterschiedlichsten Perspektiven auf Augenhöhe im Mittelpunkt. Dank der offenen Barcamp-Kultur benötigt man nicht viel Vorbereitung um spontan eine Session abzuhalten. Es genügt Interesse an einem Thema und mindestens eine Hand voll Teilnehmer die sich ebenfalls darüber austauschen wollen. Ich selbst habe eine auf 2 Slots an 2 Tagen verteilte Diskussions-Session zu “Projektmanagement mit Agilen Teams – Planung, Metriken und Reporting” vorgeschlagen und dann auch erfolgreich durchgeführt. Das PMCamp war dafür die perfekte Bühne da Teilnehmer aus verschiedenen Branchen, Abteilungen und Unternehmenskulturen ihre Erfahrungen teilen und voneinander lernen konnten. So können wir gemeinsamen einen wertvollen Beitrag leisten um moderne Management-Methodik und agiles Gedankengut auch in größeren Unternehmen zu etablieren. Ich bin nächstes Jahr definitiv wieder am Start!”

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Manuela:

“In der Session zum Thema “Verteilte Teams” wurde diskutiert, welche Probleme entstehen, wenn Teams an mehreren Standorten arbeiten, die eventuell sogar über die ganze Welt verteilt sind. Die Kommunikation erfolgt verstärkt über E-Mails und online (Video-)Konferenz Tools. Je größer die Kultur- und Sprachunterschiede, desto schwieriger wird die Kommunikation und der Aufbau einer Vertrauensbasis. Umso wichtiger ist es, persönliche Treffen zu organisieren – auch wenn man Teammitglieder um die halbe Welt schicken muss. Die Teilnehmer brachten sehr anschauliche Beispiele ein, zum Beispiel von Projekten jahrelang schlecht liefen, bis man sich schließlich doch zu durchgerungen hat, alle Projektmitlieder für ein paar Wochen zu Workshops an den selben Ort brachte. Interessant war auch die Frage, warum in großen Open Source Projekten wie Wikipedia oder Linux diese Probleme nicht so ausgeprägt zu sein scheinen. Spannende Themen, die uns in den nächsten Jahren definitiv weiter begleiten werden.

Das tolle am PMCamp war für mich einerseits die Diversität der Teilnehmer – Projektleiter aus großen Konzernen, Manager aus mittelständischen Betrieben, Software Entwickler, Freelancer, Consultants und Studenten waren gleichermaßen vertreten. Dadurch ergaben sich sehr spannende, vielseitige Sessions und Diskussionen. Eine echte Bereicherung!”

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Tobias:

“Das Teilnehmerfeld war sehr heterogen aufgestellt (klassische Wasserfall Projektleiter, Bauingenieure, Agenturhengste, Prozessberater auf Company Ebene, viele Selbständige). Dies ist einerseits sehr positiv, weil man sehr viele Einblicke bekommt in einem unbekannte Arbeitsumfelder; ferner erfährt man wie dort Probleme und Herausforderungen angegangen und gelöst werden. Etwas negativ hierbei ist natürlich gewesen, dass man selbst für seine eigene Tätigkeit nicht immer etwas mitnehmen konnte. Allgemein fand ich den Socializing Faktor höher als bei klassischen Konferenzen.

Process Change- Fluch oder Segen“: Meine Session war als Diskussionsrunde ausgelegt. In dieser wollte ich über die Erfahrungen, Probleme und Lösungen der anderen Teilnehmer in Bezug auf die Adaptierfähigkeit von Prozessrichtlinien im eigenen Team / Abteilung sprechen. Wann zu welchem Zeitpunkt in welcher Iteration sind Anpassungen am eigenen Prozess notwendig? Welche Probleme interner und externer Art entstehen hierbei? Sehr schnell stellte sich heraus, dass die Teilnehmer wie im kompletten Barcamp sehr heterogen besetzt waren. Es entstand schnell eine rege Diskussion, die zum Teil auch durchaus kontrovers geführt wurde. Während bei uns Anpassungen am Prozess monatlich stattfinden, berichtete ein anderer Diskutant, dass sie 8 Monate brauchen für Veränderungen. Insgesamt eine lustige Erfahrung, bei der ein interessanter Erfahrungsaustausch stattgefunden hat.

Fazit: Generell finde ich das Konzept der Barcamps sehr gelungen, es findet ein weitaus höherer Erfahrungs- und Meinungsaustausch zwischen den Teilnehmern statt, von dem zumindest ich oftmals mehr profitiere als von klassischen Konferenzen mit Front-Beschallung.”

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Florian:

“Das PMCamp: Eine tolle Veranstaltung, um mit Projektverantwortlichen anderer Unternehmen Erfahrungen auszutauschen. Klasssiches Projektmanagement spielt für uns keine große Rolle – um so mehr war ich überrascht zu sehen, wie viele Projekte noch immer klassisch “gemanaged” werden, obwohl Vor- und Nachteile zwischen klassischen- und agilen Methoden hinlänglich bekannt sind. Trauen sich viele Unternehmen noch immer nicht zu mehr Agilität?

In einer eigenen Session “Wie schaffe ich den Change?” haben wir dann mit weiteren Teilnehmern über die Herausforderungen, die sich im Rahmen der Agilen Transition innerhalb eines Unternehmens ergeben, gesprochen. Viele der Teilnehmer konnten unsere Erfahrungen bestätigen: Teams arbeiten sehr oft agil – wohingegen die Organisation um die Teams herum oft den klassischen Ansätzen folgt. So haben Teams oft damit zu leben, dass Entscheidungen von oben nach unten weitergegeben werden, ohne die, die mit den Entscheidungen im Alltag leben werden, bei der Entscheidungsfindung mit einzubeziehen. Dieses Vorgehen kann dazu führen, dass der Mehrwert echter Agilität nicht genutzt wird. Die durch die Teams unterstützte Produktentwicklung kann nur bedingt auf Veränderungen reagieren und das Produkt nicht den gewünschten Wert liefern.”

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Was folgt nach dem PMCamp?

Jeder von uns nimmt aus den selbst durchgeführten Sessions und aus denen, die wir besucht haben, Insights mit für unsere tägliche Arbeit. Öffentlich werden sich die Sessions von Christian in einer ähnlichen Form auf einem der nächsten Management 3.0 Stammtische wiederfinden bzw. fortgeführt. 

Hier geht es zur offiziellen Gruppe bei Xing.

Der kommende Management 3.0 Stammtisch findet wieder bei comSysto statt. Besonderheit: wir bekommen die Gelegenheit Jeff Sutherland, den “Erfinder”  des Scrum, persönlich kennenzulernen und seinem Vortrag über “Scrum@Scale and Leadership Development” zu lauschen.

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